Freitag, 27. April 2012

Naturreise: Almen-Radeln in der weltweit größten E-Bike-Region

Seit dem Vorjahr bilden die Kitzbüheler Alpen die weltweit größte E-Bike-Region. In dem 1.800 km2 Fläche umspannenden Gebiet zwischen dem Wilden Kaiser im Norden und den Hohen Tauern im Süden sind insgesamt 440 Elektrofahrräder an 180 Verleih- und Akkuwechsel-Stationen startbereit. Das macht die legendäre Gamsstadt Kitzbühel – bis jetzt schon Dreh- und Angelpunkt für Rennradfahrer und Mountainbiker – nun auch für Genussradler zum leichtgängigen Vergnügen. Zur perfekten Infrastruktur gehört der Verleih von E-Bikes: In Kitzbühel bieten mehrere Shops und Hotels die so genannten Pedelecs an – und schon steigen Radler aller Konditionen auf diesen neuen Trend auf. Insgesamt 70 Ausflugsziele können E-Biker im Großraum Kitzbüheler Alpen „mit elektrischem Rückenwind“ ansteuern. Zusätzlich zu den beliebten Aussichtsplätzen sind mit E-Bikes auch höher gelegene Almen, Bergseen und Hütten ohne große Anstrengung oder Überforderung erreichbar. Auf dem Weg liegen „filmreife“ Tiroler Dörfer und Naturschönheiten, die vielen Gästen aus den TV-Serien „SOKO Kitzbühel“ und „Der Bergdoktor“ vertraut sind. Absatteln für einen genussvollen Zwischenstopp können Radler alle paar Kilometer: Wirtshäuser, Brennereien und Käsealmen laden die Pedalritter dazu ein, ihre eigenen Akkus aufzuladen. Dank des dichten Netzes an Akkuwechselstationen sind selbst Mehrtagestouren und längere Ausfahrten wie ins malerische Pillerseetal möglich. Allein rings um Kitzbühel können E-Biker an fünf Berggasthäusern die Akkus tauschen. Die 32 schönsten Routen und alle Infos dazu sind in der „E-Bike-Karte Kitzbüheler Alpen“ übersichtlich zusammengestellt.

Dienstag, 3. April 2012

Naturreise im Tannheimer Tal

Seen-Schau-Lauf. Er führt nicht nur vorbei an den beiden kristallklaren Berggewässern Halden- und Vilsalpsee, sondern bietet auch Einblicke ins gleichnamige Naturschutzgebiet: der Zwei-Seen-Lauf im Tannheimer Tal. Startschuss fällt am Samstag, 9. Juni um 15.30 Uhr, teilnehmen können Sportbegeisterte ab 16 Jahren. Läufer wählen zwischen der 7,2, 12,5 oder 25,6 Kilometer langen Strecke, Nordic Walker legen die 12,5-Kilometer-Route zurück. Für Kinder gibt’s Kurz-Distanzen. Im Startgeld (Erwachsene ab 14 Euro, Kinder ab 6 Euro) ist die Verpflegung während des Laufs enthalten. Die Sieger erwarten Preisgelder bis zu 300 Euro, außerdem werden ein Mountainbike für die Erwachsenen und ein iPad für die Kinder verlost.

Kultige Karossen. Mehr als 100 Oldtimer der Marke „Morgan“ bringen von 29. Juni bis 1. Juli die Straßen in der Ferienregion Tannheimer Tal zum Leuchten – und das bereits zum 16. Mal. Wer nicht selbst in Besitz eines der schicken britischen Kultautos mit dem geflügelten Logo ist, genießt das abwechslungsreiche Rahmenprogramm des „Internationalen Allgäuer Morgan-Treffen“ in Jungholz – und lässt sich beim Schauen und Staunen vielleicht für ein eigenes Gefährt inspirieren.

Die Macht der Nacht. An seine Grenzen gehen und dabei intensiv die Natur spüren – das erleben die Teilnehmer der 24-Stunden-Wanderung im Tannheimer Tal bei jedem Schritt. Am 22. und 23. Juni legen sie rund 50 Kilometer und insgesamt 7.000 Höhenmeter zurück. Der Weg führt vom Füssener Jöchle über die Gaichtspitze und die Landsberger Hütte bis zum Geißhorn. Während der anspruchsvollen Bergtour wartet zwischen den vier Etappen jeweils eine Verpflegungsstation mit kräftigenden Mahlzeiten auf die hungrigen Sportler. Die Tour ist nur geeignet für schwindelfreie und trittsichere Wanderer mit alpiner Erfahrung und guter Kondition. Sie wird von der „Mammut Alpine School“ veranstaltet und findet unter Anleitung staatlich geprüfter Bergführer statt. Im Preis von 199 Euro sind Verpflegung, Transfers, Tourleitung und Parkplatzgebühr enthalten.

Flammende Herzen. Beim traditionellen Herz-Jesu-Feuer am 16. und 17. Juni stehen die Berge im Tannheimer Tal im Flammen: Seit über 215 Jahren existiert der Brauch, der mit brennenden Herzen, Tauben oder Kreuzen an die napoleonische Besatzung erinnern soll. Das Lichtermeer zieht jedes Jahr aufs Neue viele Besucher an, die das Schauspiel in nächtlicher Stille genießen. Bergfeuer haben eine lange Tradition. 1796, als die Franzosen Tirol bedrohten, erbaten die Landstände in der Not göttlichen Beistand. Sollten sie den Feind besiegen, würden sie dem Herzen Jesu ewige Treue schwören. Bis heute hat die Bevölkerung ihr Versprechen gehalten – mit der alljährlichen Entzündung religiöser Motive auf den Gipfeln: Samstag, 16. Juni bei Nesselwängle und Haldensee, Sonntag, 17. Juni rund um Jungholz, Schattwald, Zöblen, Tannheim und Grän.